Aus dem High-Tech-Inkubator (HTI) auf den Markt – Rund 4,7 Millionen Euro Förderung für Innovationen aus Biotechnologie und Life Sciences in Hannover unter dem virtuellen Dach des HTI BioIntelligence

Gruppenfoto der 14 Start-up Teams

Überreichung des Zuwendungsbescheids über Rund 4,7 Mio. € durch Staatsskretärin Dr. Sabine Johannsen (MWK) an Herrn Jan Fischer, Geschäftsführer BioIntelligence GmbH

Wer in Niedersachsen ein Start-up im Bereich Medizin(-technik), Bioökonomie/Biotechnologie oder Life Sciences gründen will, erfährt zukünftig mehr wertvolle Unterstützung: Der hannoversche „High-Tech-Inkubator (HTI) BioIntelligence“ konnte überzeugen und zählt seit 1.7.2022 zu den seitens der Landesregierung geförderten Vorhaben.

Mit dem HTI BioIntelligence unterstützt das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung die Entwicklung des Landes zu einem prosperierenden Standort für biointelligente Innovationen maßgeblich. Die Förderung soll die Gründung neuer Hightech-Unternehmen in Niedersachsen beschleunigen und somit einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Standortes leisten. BioIntelligence wird als HTI die Gründungsphase begleiten sowie bereits gegründete Start-ups in der Wachstumsphase unterstützen. Die Etablierung des High-Tech-Inkubators am Standort Hannover leistet einen wertvollen Beitrag zur Hebung bestehender Spinoff-Potenziale in der Region und die Verankerung von Gründungs-Fragestellungen im wissenschaftlichen Kontext weiter vorantreiben – Staatssekretärin Dr. Sabine Johannsen (Ministerium für Wissenschaft und Kultur) hat am 20.9. den Förderbescheid feierlich überreicht – ein starkes Zeichen für die Häuserübergreifende und eng verzahnte Kooperation. Die Umsetzung beginnt unmittelbar.

Der Fokus des HTI BioIntelligence liegt auf Medizin(-technik), Bioökonomie und Biotechnologie sowie Life Sciences. Federführender Projektkoordinator und Antragsteller bei der als Projektträger vertretenen Investitions- und Förderbank des Land Niedersachsen (NBank), ist BioIntelligence GmbH, eine 100-prozentige Tochter des gemeinnützigen Vereins BioDigit e.V. (https://biodigit.de/), dem Kompetenz-Netzwerk, aus dem der HTI gespeist wird.

BioDigit e.V. fördert Forschung und Innovation hin zu einer nachhaltigen Entwicklung mittels Biologisierung, Bioökonomie, Digitalisierung und wissensbasierter Prozessintelligenz. Der agil handelnde Verein, ist dabei nicht von eigenen unternehmerischen Interessen geleitet, sondern dient der Beförderung des Wissenstransfers zwischen Akademia, Wirtschaft und Gesellschaft. Eines der aktuellen Projekte von BioDigit ist die Mitwirkung an der Umsetzung des HTI’s.  Der Verein verfügt über ein großes nationales und internationales Netzwerk mit führenden Persönlichkeiten sowohl aus Wissenschaft und Forschung als auch aus der Industrie, Wirtschaft und Finanzwesen. Ideengeberin des High-Tech-Inkubators und gleichzeitig Vorstandsvorsitzende von BioDigit e.V. ist Frau Prof. Dr. rer. nat. Stefanie Heiden – sie adressiert in Ihrer Rolle neben Netzwerkfragestellungen insbesondere disziplin- und technologieübergreifende Nutzungsmöglichkeiten neuester Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung für Problemlösungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Partner des HTI ist das Institut für Innovations-Forschung, Technologie-Management und Entrepreneurship (ITE) der Leibniz Universität Hannover (LUH).

Der HTI BioIntelligence unterstützt ab sofort 14 trans- und interdisziplinär aufgestellte Gründerteams, Gründungsprojekte und vielversprechende Start-ups, die sich für die Teilnahme qualifizieren konnten – neben finanzieller Förderung in Höhe von bis zu 200.000 Euro als Teil des aktuellen Programms, können Teams gemeinsame Co-Working Spaces und Laborflächen nutzen und wertvolle Unterstützung in allen Aspekten der Gründungsarbeit erhalten. Die Gründerteams durchlaufen ein Programm, das Elemente der Qualifizierung (Workshops, Mentoring, Individualcoaching) und Vernetzung (Tech, Business- & Venture Capital-Scouting und Kontakte) enthält und in diesem Zuge für die Entwicklung erforderliche Ressourcen (Räume, Maschinen, Fördergelder) zur Verfügung stellt. Ziel der Inkubation ist es, wissenschaftsnahe Gründungsprojekte aus High-Tech-basierten Ideen in marktfähige Innovationen und erfolgreiche Geschäftsmodelle zu überführen.

Besondere Differenzierungsmerkmale von bestehenden Inkubations- und Akzelerationsvorhaben manifestieren sich im Tech-, Venture-Capital (VC)-, und Marktbedarfs-Scouting des HTI BioIntelligence.

Erfahrene Manager/Managerinnen oder anwendungsgeübte Wissenschaftler mit Industrienetzwerk und Gründungserfahrung sowie einen einschlägigem VC Hintergrund treten als Scouts auf – insbesondere handelt es sich um Persönlichkeiten, die vergleichbare Herausforderungen bereits gemeistert haben oder als Rollenbeispiel aus zutreffendem Marktbereich mit großem Domänenwissen auftreten können. Die Scouts bringen eine tiefe Vernetzung in der entsprechenden Industrie, Erfahrung im Matching von Gründern und Industrie, technologischen Hintergrund sowie eine gute Marktkenntnis als Grundvoraussetzungen mit. Weiterhin spielen Kenntnisse im Bereich Business Development sowie Erfahrung im Wissenschaftsmanagement, insbesondere in Transferfragestellungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft eine zentrale Rolle. Durch das Netzwerk und zusätzliche finanzielle Ressourcen soll den Startups im HTI dabei geholfen werden schneller erfolgreich geschäftsträchtig zu werden.